In AutoCAD® ist ein Block eine Sammlung von Objekten, die zu einem einzelnen benannten Objekt kombiniert wurden. Im folgendem Beispiel handelt es sich um einen Messestand, auf dem verschiedene Blöcke positioniert sind.

Einen Block kann man immer daran erkennen, dass dieser nur einen einzigen Griff hat, wenn er ausgewählt ist. Der Griff wird dabei als blaues gefülltes Quadrat dargestellt, wie im Beispiel oben auf der linken Seite zu sehen ist.
Manchmal wird es notwendig, dass ein Block mit einem anderen Block ausgetauscht, also ersetzt, werden muss. Dieses kann man mühsam per Hand machen: Den neuen einzusetzenen Block an die Position kopieren und dann den alten Block löschen. Dieses ist sehr zeitaufwändig, gerade wenn dutzende oder gar hunderte Blöcke in einer Zeichnung ersetzt werden müssen.
Mit AutoSTAGE gibt es mit dem Ersetzen-Befehl ASER eine sehr einfache Möglichkeit, einen oder mehrere Blöcke in kürzester Zeit zu ersetzen. Dazu muss der neue Block, der anstelle des vorhandenen Blocks eingesetzt werden soll, bereits in der Zeichnung vorhanden sein. Für dieses Beispiel soll der Block mit der Bezeichnung SB durch den Block mit der Bezeichnung BT ersetzt werden. Der einzusetzende Block wird dafür außerhalb vom Messestand "geparkt".

Um die beiden gelben Blöcke mit der SB Bezeichnung durch den blauen Block mit der Bezeichnung BT zu ersetzen, wird aus dem AutoSTAGE Werkzeuge Reiter der Befehl ASER gestartet.

Nach dem Start des Befehls muss zuerst der Block ausgewählt werden, das ersetzt werden soll. Danach wird der Block ausgewählt, der statt dessen eingesetzt werden soll. Abschließend muss ein Rotationsoffset angegeben werden (dazu später mehr). For den Rotationsoffset kann der Vorgabewert durch Bestätigen mit der Enter-Taste übernommen werden.

Wenn der zu ersetzende Block mehrfach in der Zeichnung vorhanden ist, dann erscheint eine Meldung, in der die Anzahl und der Name des Blocks angezeigt wird. Dort kann ausgewählt werden, ob alle Blöcke von diesem Typ in der Zeichnung ersetzen werden sollen (Ja) oder ob nur der ausgewählte Block ersetzt werden soll (Nein).

Für das Beispiel wurde Nein ausgewählt, so dass nur der eine ausgewählte Block ersetzt wurde. Bei der Auswahl von Ja werden alle Blöcke von diesem Typ in der Zeichnung ersetzt.

Bei dieser ersten Variante des ASER Ersetzen-Befehls wird ein Block zum Ersetzen ausgewählt, danach kann der Anwender entscheiden, ob nur der ausgewählte Block oder alle Blöcke in der Zeichnung ersetzt werden sollen.
Ersetzen einer Auswahl
Mehrere Blöcke können mit dem ASERS Befehl ausgetauscht werden.

Dazu werden zuerst nach dem Starten des Befehls zuerst alle Blöcke in der Zeichnung ausgewählt, die ersetzt werden sollen. Die Auswahl muss einmalig durch Drücken der Enter-Taste bestätigt werden. Danach wird der Block ausgewählt, der statt dessen eingesetzt werden soll. Auch hier kann ein Rotationsoffset eingegeben werden, der Vorgabewert wird durch Drücken der Enter-Taste bestätigt.

Bei diesem ASERS Ersetzen-Befehls werden alle ausgewählten Blöcke durch den einzusetzenden Block ersetzt. Damit kann über die Blockauswahl sehr genau bestimmt werden, welche Blöcke ersetzt werden.
Ersetzen nach Layer
Eine weitere Variante des Ersetzen-Befehls erlaubt mit dem Befehl ASERL das Ersetzen nach Layer.

Nach dem Starten des Befehls wird zuerst der zu ersetzende Block ausgewählt. Danach wird der einzusetzende Block und der Rotationsoffset eingegeben. Anschließend werden alle Blöcke, die auf dem gleichen Layer liegen wie der zuerst ausgewählte Block in der Zeichnung ersetzt.

Layer vom einzusetzenden Block übernehmen
In den oben beschriebenen Ersetzen-Befehle ASER, ASERS und ASERL erhält der eingesetzte (neue) Block den Layer vom ursprünglichen (alten) Block. Es wird dabei also tatsächlich nur der Block ausgetauscht, der Layer des neuen Blocks ist der Layer des alten ersetzen Blocks.
Es gibt jedoch auch Situationen, in denen es wünschenswert sein kann, dass die Layerzuordnung vom neuen einzusetzenden Block auch nach dem Ersetzen erhalten bleibt. In dieser Variante wird der alte Block mit dem neuen Block ausgetauscht und der Layer des neuen eingesetzten Blocks verwendet.
Diese Variante wird mit den Befehlen ASER2, ASERS2 und ASERL2 ausgeführt. Die Vorgehensweise ist genau die Gleiche wie oben beschrieben, nur das die Layerzuordnung nach dem Ersetzen anders ist (sofern die Layer der Blöcke unterschiedlich sind).

Rotationsoffset
Der Rotationsoffset wird immer dann benötigt, wenn die Drehung des alten und des neuen Block nicht übereinstimmen, obwohl diese in der Zeichnung gleich gedreht aussehen. Dazu folgendes Beispiel: Der BT-Block soll den SB2-Block ersetzen. Beide Blöcke sehen gleich gedreht aus. Wenn jedoch die Eigenschaften der Blöcke verglichen wird, dann hat der BT-Block eine Drehung von 0° und der SB2-Block eine Drehung von 270°. In diesem Fall ist die Blockdefinition des SB2-Blocks um 90° gegenüber der in der Zeichnung sichtbaren Block-Referenz verdreht. In der Zeichnung ist die Block-Referenz um minus 90° gedreht, damit der Block gerade aussieht. Eine Drehung von minus 90° entspricht auch eine Drehung um plus 270°, wie in den Eigenschaften der Block-Referenz zu sehen ist.


Jetzt ersetzen wir den SB2-Block durch den BT-Block und belassen den Rotationsoffset bei 0°. Der neue eingesetzt Block ist gegenüber dem ursprünglichen Block um minus 90° (bzw. plus 270°) gedreht.

Nach dem Ersetzen soll der eingesetzte Block jedoch die gleiche (visuelle) Drehung haben wie der ursprüngliche Block. In diesem Fall muss als Rotationsoffset ein Winkel von plus 90° oder minus 270° eingegeben werden.

Damit sieht die (visuelle) Drehung in der Zeichnung genauso aus wie vorher.

Fazit
Mit den AutoSTAGE Ersetzen-Befehlen lassen sich schnell und unkompliziert Blöcke in der Zeichnung ersetzen. Dabei kann der Anwender zwischen verschiedenen Varianten auswählen, um immer genau die optimale Konstellation für das Ersetzen zu erhalten.

Über den Autor
Jens Mueller ist der Erfinder und Chefentwickler von AutoSTAGE, der CAD-Anwendung für die Planung von Messen- und Veranstaltungen auf
AutoCAD-Basis. Zuvor hat er als Fachplaner, technischer Leiter, Licht-Operator und Beleuchter für optimales Licht auf den Bühnen
dieser Welt gesorgt. Neben seiner kreativen Entwicklerarbeit verreist er gerne mit der Familie, macht Sport oder entspannt beim Lesen.